Nach dem Tod ihrer Großmutter kehrt die 25-jährige Hatoko nach Japan in ihren Heimatort zurück, um den Schreibwarenladen der Familie zu übernehmen. Der Schreibwarenladen befindet sich in Kamakura– eine der alten Hauptstädte Japans, berühmt für ihre Tempel und für ihr literarisches Erbe. Zum Erbe von Hatokos Großmutter gehört auch das Amt der öffentlichen Schreiberin, auf das ihre strenge Großmutter Hatoko seit ihrer frühen Kindheit vorbereitet hatte.
Denn beim Briefeschreiben für andere kommt es nicht nur auf die Wortwahl an: Auch die Handschrift muss angepasst, Papier, Tinte, Umschlag und selbst die Briefmarke sorgfältig ausgewählt werden. Während Hatoko wunderschöne Liebesbriefe verfasst, Kindheitsfreunde wieder zusammenbringt, aber auch dabei hilft, Abschied zu nehmen, schließt sie selbst Freundschaften und wird immer mehr zum Zentrum einer liebevollen Gemeinschaft. Kann sie sich endlich auch mit ihrer eigenen Vergangenheit versöhnen?

Die Schrift eines Menschens sagt viel über einen aus. Sagt man zumindest. Hatoko hat dies von klein auf gelernt. Das die richtige Schrift, die richtige Wortwahl viel bedeudet. Das man damit Freude und Trost, aber auch Leid ausdrücken kann. Nachdem ihre Großmutter gestorben ist, übernimmt sie den Schreibwarenladen, der seit Generationen in ihrer Familie liegt.
Es ist keine leichte Aufgabe. Denn Hatoko verkauft nicht nur Schreibwaren an die unterschiedlichsten Menschen, sondern erfüllt auch wichtige Aufgaben. Seien es Beileidsbekundungen oder Liebesbriefe, viele Menschen kommen zu Hatoko in den Schreibwarenladen und lassen sie Schriftstücke verfassen.
Ich muss sagen, ich habe einiges von diesem Buch erwartet. Nachdem ich die japanische Literatur vor einer Weile für mich entdeckt habe, lese ich diese emotionalen und cozy Bücher wirklich sehr gerne. Man kann immer wieder was aus ihnen lernen. Ich fand die Aufmachung dieses Buches wirklich sehr schön. Sowohl das Cover, als auch die Gestaltung des Inneren. Es ist faszinierend zu sehen, wie die Autorin die Briefe darstellt.
Und vor allem fand ich es faszinierend, wie viel Überlegung hinter jedem Brief gesteckt hat. Denn das Schreiben von Briefen hat etwas sehr persönliches. In einer Welt, in der immer mehr elektronisch kommuniziert wird, geht die Persönlichkeit des Briefe schreibens und der Handschrift langsam verloren. Ich finde dieses Buch zeigt ganz gut, wie viel Gedanken und Zeit darin stecken und wie wichtig es ist, das nicht zu verlernen.
Hatoko als Hauptcharakterin fand ich interessant, aber auch etwas langweilig. Ich hätte gerne etwas mehr Tiefe gehabt und hatte irgendwie meine Schwierigkeiten, mit ihr zu fühlen. Dagegen fand ich ihre Freundschaft mit ihrer Nachbarin Barbara entzückend. Obwohl sie einen ziemlich hohen Altersunterschied hatten, haben sie sich gut ergänzt.

Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen